Jahresbericht Präsident 2017

Im vergangenen Jahr waren elf Monate über der langjährigen Durchschnittstemperatur und weil dies schon seit einigen Jahren zu beobachten ist, kann Niemand mehr behaupten den Klimawandel gebe es nicht.

Aber höhere Temperaturen sind das Eine, das Andere ist, wie das Wetter verrückt spielt! Ein frühlingshafter Januar, ein sehr kalter Februar, ein März mit super Entwicklung der Völker und in der zweiten Hälfte April zwei Nächte mit sehr starkem Frost, der einen Grossteil der Blütenpracht zerstörte. Ein Tiefschlag nicht nur für die Imker, mancherorts konnte nur wenig bis kein Frühlingshonig geerntet werden. Viele Landwirte hatten grosse Ertragsausfälle zu beklagen, bei Obst und Wein waren die Schäden besonders gross. Zum Glück bescherte uns der Sommer eine überdurchschnittliche Ernte mit wunderbarem Waldhonig.

Das Hobby „Bienen“ wird in letzter Zeit immer anspruchsvoller. Ich frage mich manchmal, sind es die Umwelteinflüsse, die bessere Ausbildung oder immer mehr Gesetze die alles anspruchsvoller machen? Ich bin der Meinung, dass wir aufpassen müssen, damit die Imkerei Hobby bleibt und nicht zum Beruf degradiert wird.

Die Varroa Bekämpfung war auch im vergangenen Jahr ein Dauerthema und wird es auch in Zukunft bleiben. Seit Jahren kommen und gehen neue Methoden und Mittel. Manchmal wird euphorisch darüber gesprochen, manchmal aber auch gelächelt. Ich bin der Ansicht dass jeder Versuch sein Gutes hat. Nur mit viel Innovation und probieren werden wir mal den Sechser im Lotto haben. Und denken Sie daran: Auch den Erfinder des Rades hat man belächelt! Also bleiben wir dran, es lohnt sich eines Tages!

Im vergangenen Jahr war im Kantonalverband einiges los. Die Grundausbildungskurse und Zuchtkurse die von den Sektionen und teilweise von Privaten durchgeführt wurden, tragen dazu bei, dass immer wieder neue Imker nachrücken. Aber auch Hut ab vor denen, die die Aufgabe der Kaderausbildung auf sich nehmen, denn sie sind das Gerüst der Zukunft. Ein grosser Brocken war die Züla. Ueber Erfolg oder Misserfolg möchte ich mich an dieser Stelle nicht äussern. Nur eines: Ich war beeindruckt von der spontanen Bereitschaft der vielen Helfer. Herzlichen Dank!

Ein Dank gebührt auch der Arbeitsgruppe, die die Statutenrevision in Angriff genommen hat. Hoffen wir dass sie zu einem für alle befriedigendem Abschluss kommt.

Zum Schluss danke ich meinen Vorstandskollegen für ihre Zusammenarbeit. Danke aber auch allen die in den Sektionen vor und hinter der Kulisse für das Wohl der Imker und der Bienen tätig sind.

Ich wünsche euch für 2018 gute Gesundheit und viel Freude mit den Bienen.


Basadingen, März 2017
Kantonalpräsident Matthias Schmid